Erfahrungsbericht: Mein Auslandsaufenthalt in Irland (während Corona)

Was tun, wenn man einen Auslandsaufenthalt geplant hat und dann eine weltweite Pandemie ausbricht? Vor dieser Frage stand auch unsere Teilnehmerin Lisann, die 2020 eigentlich nach Kanada reisen wollte um dort auf einer Farm auszuhelfen.

Lisann hat ihren Auslandsaufenthalt angetreten. Es ging aber nicht nach Kanada, denn für Europäer galt immer noch ein Einreiseverbot, sondern nach Irland. Als Teilnehmerin des Farmstay-Programm in Irland hat sie sich den Wunsch vom Auslandsaufenthalt also doch noch erfüllen können und dabei tolle Erfahrungen gesammelt.

Um ihre Erfahrungen mit anderen TeilnehmerInnen zu teilen, Mut zu machen und Einblick zu gewähren, hat sie einen Bericht geschrieben, den wir nun mit euch teilen möchten.

 

Die Planung für meinen Auslandsaufenthalt

2020 wollte ich einen Farmstay in Kanada machen, jedoch waren die Grenzen geschlossen – Corona Maßnahmen. Bei der Beantragung des Visums hat Culture XL entsprechende Hilfestellungen gegeben und stand bei Fragen immer zur Seite. Nachdem der Starttermin immer wieder verschoben wurde, habe ich verschiedene Alternativen angeboten bekommen und mich dazu entschieden, den Farmstay in Irland zu machen. Die Umbuchung ging sehr schnell und einfach.

Anfang März 2021 ging es dann endlich los, nachdem sich der Flug durch die Corona Beschränkungen mehrfach verschoben hatte. Auf nach Irland - das Abenteuer begann.

 

Die Anreise und Eingewöhnungsphase

Die Anreise lief ohne Probleme per Flug und Busfahrt. Ich war nervös, eine komplett neue Situation. Zwei Wochen Quarantäne auf dem Hof und währenddessen durfte ich trotzdem arbeiten. Der Start war ein bisschen holperig. Leider hat es mir auf dem Hof aus verschiedensten Gründen nicht gefallen, weshalb ich dann Kontakt zur irischen Organisation aufgenommen habe. Meine Bedenken und Situation wurden ernst genommen. Nach einigen Telefonaten und Gesprächen mit der Organisation und meiner Gastfamilie konnte ich die Farm wechseln. Dieser Wechsel war gut organisiert und wurde schnell umgesetzt. Während des Aufenthaltes gab es immer wieder Telefonate mit der Organisation und besucht wurde ich auch.

Auf der zweiten Farm und bei der neuen Gastfamilie habe ich mich gut aufgehoben und wohl gefühlt. Auch hier musste ich mich erstmal an die neue Situation gewöhnen, aber es fiel mir einfacher. Nach ein paar Tagen kannte ich schon die ersten Abläufe und die Arbeit hat angefangen Spaß zu machen.

Mein Alltag auf der Farm

Ich war auf einem Hof mit Spring- und Pensionspferden. Mehrmals die Woche ging es auf ein Turnier oder ins Auswärtstraining, währenddessen habe ich die restlichen Pferde versorgt. Meine Gastgeber züchten auch Pferde. Während meiner Zeit auf dem Hof sind einige Fohlen geboren, die ich aufwachsen sehen durfte.

Mein Alltag: Morgens ging es in den Stall, die ersten Pferde füttern, auf die Wiese stellen und Ställe misten. Danach gab es meist ein gemeinsames Frühstück. Anschließend wurden die restlichen Pferde versorgt, Boxen gemistet und der Hof gefegt. Nach einer Kaffeepause ging es mit der Arbeit weiter, die Aufgaben waren aber immer verschieden.

Die Arbeit war anders als ich es mir vorgestellt habe und mir hat etwas die Arbeit mit und am Pferd gefehlt. Hauptsächlich habe ich Ställe ausgemistet, gefüttert und die Pferde auf die Wiese gebracht und wieder reingeholt. Des Weiteren habe ich viel aufgeräumt und gestrichen.

 

Mein Alltag außerhalb der Farm und wie ich Kontakte knüpfte

An meinen freien Tagen bin ich oft in die Stadt gegangen, die war eine halbe Stunde zu Fuß entfernt. Ein paar Touren habe ich alleine gemacht, egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder Zug.

Von der Organisation bekommt man eine Kontaktliste, mit Namen und Telefonnummern der Gastfamilien anderer TeilnehmerInnen in der Umgebung, um sich auszutauschen. Dadurch ist auch eine Freundschaft entstanden. Wir haben uns getroffen, uns über unsere Arbeit ausgetauscht, Eis und Burger gegessen, geshoppt oder einfach im Park gesessen und das Wetter genossen.

 

Was ich zukünftigen TeilnehmerInnen sagen will

Aller Anfang ist schwer. Vom gewohnten Alltag kommt man in eine komplett neue Situation, fremde Familie, neue Tagesabläufe, anderes Land und Kultur. Es gab auch schwere Momente bei mir. Aber gebt nicht gleich auf, denn es sind letztendlich doch unvergessliche Erfahrungen, die man macht!

Seid nicht zu schüchtern und schreibt den Gasteltern anderer TeilnehmerInnen in eurer Nähe, es können so wirklich gute Freundschaften entstehen. Außerdem hilft es gegen Einsamkeit, sich auszutauschen oder zu treffen.

 

Mein Fazit zum Farmaufenthalt in Irland

Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten in Irland bin ich froh, dass ich mich getraut habe den Schritt zu gehen. Ich habe einiges gelernt, viele Erfahrungen gesammelt und konnte unvergessliche Erinnerungen mitnehmen.

Mit der Organisation bin ich rundum zufrieden, ich habe mich bei der Planung und Umbuchung gut begleitet und betreut gefühlt und das Preis Leistungsverhältnis stimmte.