Erfahrungsbericht: Mein Schüleraustausch in Nanaimo

Anna war als Austauschschülerin in Nanaimo, auf Vancouver Island. Dort hat sie ihren High School-Aufenthalt in Kanada verbracht und bei einer Gastfamilie gelebt. Inzwischen ist sie zurück in Deutschland und hat uns ein paar Fragen zu ihrem Auslandsaufenthalt beantwortet.

Wir sagen "Danke Anna"! Toll dass du uns einen Einblick in deinen Schüleraustausch in Kanada gewährst.

Wie kam es zur Idee Austauschschülerin zu werden und warum hast du dich für Kanada entschieden?

Ich wollte und will auch in Zukunft verschiedene Länder sehen und erleben.

Der Tipp mit Kanada kam von meinen Eltern. Nachdem ich mich dann informiert hatte, wollte ich auf jeden Fall dorthin. 
Ich wollte neue Leute kennen lernen, Erfahrungen sammeln und natürlich die englische Sprache festigen. Alles hat sich voll erfüllt.
Kanada ist echt ein Traum! Es hat nicht lange gedauert, mich einzuleben und ich bin so froh, diese Reise gemacht zu haben. Nanaimo und die Natur ist echt mega schön!

Wo hast du dein Auslandsjahr genau verbracht?

Ich war für 5 Monate auf Vancouver Island . Ich habe in einer Gastfamilie mit einer Gastmutter und deren Mutter gelebt. Außerdem hatte ich eine Gastschwester aus Japan, die bereits ein halbes Jahr vor mir nach Kanada gekommen ist. Meine Gastfamilie war sehr nett und ich bin mehr als froh, sie als Gastfamilie bekommen zu haben! Sie haben mir viel gezeigt und bei allem unterstützt. 
Die Schule war 30 Minuten fußläufig von meiner Gastfamilie entfernt.

Beschreibe doch einmal deinen Alltag als Austauschschülerin.

Ich bin um 7:30 Uhr aufgestanden, Unterrichtsbeginn war in der Regel um 8:30 Uhr. Die Schule ging entweder bis 14:00 oder 15:00 Uhr. Ich hatte die Fächer Englisch, Mathe, Kunst und Textilien. Das Schulsystem ist völlig anders als unser deutsches System. Wir hatten nur 4 Fächer und das Lernniveau ist geringer als in Deutschland.

Nach der Schule bin ich meistens mit anderen internationalen Austauschschülern unterwegs gewesen. Wir sind anfangs oft am See schwimmen gewesen, sind Essen gegangen, haben viele Eishockeyspiele geguckt, waren shoppen und sind Schlittschuh laufen gewesen. Wir waren eigentlich immer unterwegs.
Ich habe sehr schnell Kontakt zu anderen internationalen Austauschschülern geknüpft. Leider war es nicht wirklich gut möglich, Kontakt zu kanadischen Schülern zu knüpfen.

Abends war ich meistens bei meiner Gastfamilie.  Wir haben zusammen gekocht und gegessen, Spiele gespielt oder uns einfach unterhalten. Meine Gastmutter hatte 2 Pferde. Manchmal habe ich meiner Gastmutter im Stall bei der Versorgung ihrer Pferde geholfen.

Gab es auch Herausforderungen? Wenn ja, welche und wie hast du sie gemeistert?

Die Sprache war natürlich eine Herausforderung. Aber nach zwei Wochen war auch das kein Problem mehr. Meine Gastmutter hat mich dabei auch sehr unterstützt.
Auch war es anfangs komisch, sich an die neuen Lebensumstände anzupassen. Aber auch hier hat mich meine Gastmutter sehr unterstützt.

Wie war es für dich in einer zunächst fremden Familie zu leben?

Es war anfangs wirklich komisch, ich wollte nichts falsch machen. Auch war es ungewohnt z.B. einfach zum Kühlschrank zu gehen und sich dort etwas herauszuholen. Aber nach ein paar Wochen hat sich das gegeben und ich habe mich "zu Hause" gefühlt.

Was waren die Highlights deines High School-Aufenthalts?

Die Zeit mit den internationalen Austauschschülern war wirklich besonders. Wir haben oft in einer Gruppe von 20 Leuten etwas zusammen unternommen, sind auch einmal gemeinsam nach Vancouver gefahren.

Die Zeit mit meiner Gastfamilie war auch total schön. Weihnachten, das erst am 25.12. gefeiert wurde, und Silvester nicht zu Hause bei meiner Familie zu sein, war schon komisch. Aber es war auch wirklich schön mit meiner Gastfamilie. Silvester war ich dann wieder mit meinen Freunden unterwegs.

Ich war außerdem für 3 Tage in Whistler Skifahren, das war auch ein echtes Highlight.

Welchen Rat würdest du zukünftigen Austauschüler*innen geben?

Einfach mal machen. Ein halbes Jahr war schön, aber hätte ich noch einmal die Wahl, würde ich für ein Jahr ins Ausland gehen. Die Zeit geht schneller vorbei geht als man denkt.
Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man alles Mitnehmen, was möglich ist.

Es war einfach die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.

Fotos und Bericht @ Anna K.