Erfahrungsbericht Farmstay Irland Küste

Mein Auslandsaufenthalt auf einer irischen Pferdefarm

Ella war Teilnehmerin unseres Programms Farmstay in Irland und hat vor kurzem vier Wochen bei einer irischen Familie auf deren Farm gelebt und dort tatkräftig bei der alltäglich anfallenden Arbeit mitgeholfen. Nun hat sie einen Erfahrungsbericht geschrieben, den wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.

 

Ich bin nach meinem Abitur für einen Monat nach Irland auf eine Pferdefarm gegangen und würde es jeder Zeit wieder tun!!

Erfahrungsbericht Farmstay Irland PferdeIch wollte unbedingt etwas mit Pferden machen, da sie auch hier in Deutschland meine große Leidenschaft sind. Außerdem wollte ich ins Ausland, neue Dinge sehen und erleben. Nach langer Recherche bin ich auf das Programm von Culture XL gestoßen, das mir die Möglichkeit geboten hat, meine Vorstellungen zu vereinen.

Ich habe mich tatsächlich relativ kurzfristig beworben und hatte schon Angst, dass ich nicht zu meinem gewünschten Zeitraum nach Irland gehen kann. Man hat mir aber zügig alle Unterlagen zukommen lassen und sehr schnell eine Gastfamilie für mich gefunden. So konnte ich trotz der wenigen Vorlaufzeit zum gewünschten Zeitraum meine Reise antreten.

Ich war sehr aufgeregt, aber Culture XL hat mich begleitet und mich regelmäßig angerufen, sodass ich mich nie alleine gelassen gefühlt habe. Zudem haben ich eine Art Leitfaden für den Aufenthalt auf einer Farm und bei einer fremden Familie per E-Mail erhalten. Darin enthalten war z.B., wie man sich bei der Gastfamilie einbringen kann (um ein angenehmer Gast zu sein) und Lösungen für mögliche auftretende Probleme. Auch eine kleine Vokabelliste über Wörter im Pferdechargon. Da konnte ich mich dran orientieren, da ich nicht gleich wusste, was z.B. eine Pferdedecke in Englisch ist.

Vor Ort habe ich auch eine Liste von allen Teilnehmern des Programms erhalten. Auf der konnte ich schauen, wer in meiner Nähe untergebracht ist und in welchem Zeitraum. Somit hat sich die Möglichkeit geboten, neue Leute zu treffen, die das gleiche Abenteuer vor sich hatten, auch wenn man alleine auf einer Farm untergebracht ist.

Ich war sehr zufrieden und habe mich sicher gefühlt, weil ich wusste das die Organisation mich begleitet und mir bei Problemen zur Seite steht.

 

Meine Erfahrungen vor Ort

Erfahrungsbericht Farmstay Irland KüheIch habe Irland von einer ganz anderen Seite kennengelernt, nicht als Urlaubsort, sondern als Heimat.

Auf der Farm, die in der Nähe von Limerick liegt, war es sehr idyllisch und ich habe dort als Teil einer irischen Familie gelebt. Somit habe ich viel intensivere Einblicke in das Land und in das Leben von Farmern bekommen, als wenn ich nur als Urlauber dort gewesen wäre. Ich habe tolle neue Leute kennengelernt und mich jeden Tag aus meiner Komfortzone bewegt. Das war total aufregend und neu, hat mein Selbstbewusstsein aber enorm gesteigert.
Ich habe von meiner Gastmutter vieles über die korrekte Haltung von Pferden gelernt, sowie über den Anbau des eigenen Gemüses im Garten. Auch über die Flora und Fauna in Irland habe ich viel erfahren, genauso wie das Halten und Pflegen von Kälbern und die irische Küche. Ich habe den Charakter der Iren kennengelenrt und sogar meinen langersehnten Springunterricht gehabt.
Die Farm hat keinen offiziellen Reitbetrieb, allerdings hatten zwei junge Mädchen ihre Pferde in den Ställen dort untergebracht und so habe ich sie kennengelernt und wir sind zusammen ausreiten gegangen.

An meinen freien Tagen konnte ich Ausflüge machen, beispielsweise in Städte wie Galway, Dublin, Cork, oder auch zu den berühmten “Cliffs of Moher”. Auch zu diversen “Showjumping competitions” bin ich gemeinsam mit meiner Gastmutter und meinem kleinen Gastbruder gefahren.
Ich wurde herzlich von der ganzen Familie aufgenommen und habe mich nicht als Gast gefühlt. Ich war ganz selbstverständlich an Familienfesten anwesend und habe den Sonntagabenden zusammen mit der ganzen Familie verbraucht. Auch den St. Patrick´s Day habe ich mit meiner Gastfamilie in Limerick verbracht und die Paraden angeschaut.

 

Meine Englischkenntnisse haben sich verbessert

Nicht nur persönlich hat mich der Aufenthalt bereichert, sondern auch im Hinblick auf meine Sprachkenntnisse. Ich habe einen Monat lang jeden Tag Englisch geredet und sehr viel neue Wörter gelernt. Die Angst vor dem Sprechen habe ich verloren.

Mit dem Englisch, was man in der Schule lernt, hat das Englisch lernen während des Auslandsaufenthalts nicht zu tun. Klar, habe ich in der Schule meine Grundkenntnisse gelernt, aber während des Auslandsaufenthalts verbessert man sich automatisch und lernt Neues dazu, denn man spricht die Sprache aktiv. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich keine Hemmungen mehr habe zu sprechen, auch wenn ich Fehler mache.

Selbst wenn man in Englisch in der Schule vielleicht nicht so gut war, kann man sich trotzdem verständigen und ins Ausland gehen!!

 

Mein Fazit zu meinem Auslandsaufenthalt

Da ich so eine Art von Reise davor noch nie gemacht habe, erschien mir ein Monat eine gute Zeit. Ich war lange genug vor Ort, um eine Routine zu entwickeln, aber nicht allzu lange weg von meiner Familie, so dass ich kein großes Heimweh hatte.

Im Nachhinein betrachtet wäre ich sehr gerne noch länger geblieben, da die Zeit sehr schnell vergangen ist und ich mich total wohl gefühlt habe.
Ich vermisse meine täglichen Aufgaben im Stall, die Pferde, meine Gastfamilie und einfach die wunderschöne tiefgrüne Landschaft.

Mein Aufenthalt in Irland war ein voller Erfolg und ich werde meine Zeit dort niemals vergessen.

 

 

Fotos und Bericht @ Ella O.