Der Perfekte Tag in Kapstadt - Unsere Tipps

Eins vorweg: natürlich kann man auch nur einen Kurztrip nach Kapstadt machen, sollte man aber nicht (so unsere Meinung jedenfalls). Die südafrikanische Metropole wartet mit einer solchen Vielfalt auf, dass ein Aufenthalt mindestens eine Woche dauern sollte, wenn nicht sogar noch länger. Es gilt das Motto: je mehr Zeit man in Kapstadt verbringen kann, desto besser.

Wenn man nun aber entweder nur wenig Zeit hat oder einfach wissen will, wie ein Tag in Kapstadt am besten verbracht werden kann, dann sollte man diesen Artikel auf jeden Fall lesen. 

Wir verraten, wie unser perfekter Tag in Kapstadt aussieht und welche schönen Dinge in der südafrikanischen Metropole auf einen warten.

Es soll sie geben, Menschen die ihren Tag liebend gern mit sportlicher Betätigung beginnen. Auch wenn man nicht zu diesem Typ Mensch gehört, lohnt es sich bei einem Aufenthalt in Kapstadt mal eine Ausnahme zu machen und noch vor dem Frühstück die Sportschuhe anzuziehen. Besonders im Sommer kann es durchaus Sinn machen, die etwas anstrengenderen Betätigungen auf den frühen Vormittag zu legen, denn je später am Tag, desto höher die Temperaturen und desto anstrengender jede körperliche Bewegung.

Ein perfekter Vormittag

Unser perfekter Tag startet daher erstmal mit einem Spaziergang (war mag kann natürlich auch joggen) auf den Signal Hill. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Lion's Head, den Tafelberg und die komplette Stadt und kann sich so erstmal einen Überblick verschaffen. Hier liegt einem ganz Kapstadt zu Füßen und wartet nur darauf entdeckt zu werden.

Vom Signal Hill aus geht es dann Richtung Innenstadt, denn sicherlich knurrt dem ein oder anderen schon der Magen. Nur eine kurze Fahrt entfernt, im Yours Truly auf der Kloof Street kann man ganz wunderbar und in gemütlicher Atmosphäre frühstücken. Das Café ist einladend eingerichtet, die Terasse ausgiebig begrünt und sehr gemütlich. Man bekommt leckeren Saft und Kaffee, Sandwiches oder Müsli und viele weitere Leckereien. 

Gut gestärkt kann man von hier aus in Richtung Long Street gehen.

In wenigen Minuten ist man auf der Straße, die auch als Kapstadts Partymeile gilt. Dementsprechend reihen sich hier etliche Restaurants und Bars aneinander. Zudem findet man jede Menge Trödelläden, die allerlei Schnickschnack anbieten. Viel Zeit muss man auf der Long Street nicht verbringen, aber einmal darüber gehen sollte man schon, denn die Straße bietet mit ihren viktorianischen Häusern mit teilweise schmiedeeisernen Balkongeländern einen wirklich schönen Anblick.

Und wenn man schonmal hier ist, sollte auch ein kleiner Abstecher auf den Greenmarket Square gemacht werden. Auf diesem Markt, der an einen deutschen Flohmarkt erinnert, reiht sich ein Stand an den nächsten an denen vor allem Textilien und Kunsthandwerk angeboten werden. Hier mag alles sehr touristisch zugehen, aber über den Markt zu schlendern lohnt sich unter Umständen trotzdem. Wer eine kleine Erinnerung an die Zeit in Südafrika sucht und mitnehmen möchte, wird hier garantiert fündig. Kleine Holzschnitzereien, Textilien oder Perlentiere kann man mit etwas Verhandlungsgeschick günstig erstehen. Tipp: Man sollte sich trauen "frech" zu handeln, das tun die Händler nämlich auch.

Ein perfekter Mittag

Von der Long Street aus, geht es ins Stadtviertel Bo Kaap, eines der wohl meist fotografiertesten Viertel der Stadt. Das ein oder andere Foto der bunten Häuser hat man sicherlich schon in Magazinen oder im Internet auf verschiedenen Plattformen gesehen. Das Viertel ist wirklich sehenswert und den Abstecher allemal wert.

Bo Kaap wurde im 18. Jahrhundert von Kapmalaien besiedelt. Auch heute noch machen die Kapmalaien, die mehrheitlich muslimischen Glaubens sind, die meisten Bewohner aus. 

Weiter geht es zu Fuß in Richtung Hafen. Nicht wundern, wenn auf dem Weg plötzlich ein lauter Knall zu hören ist. Jeden Tag um 12.00 Uhr wird unterhalb des Signal Hill eine Kanone abgefeuert, die sog. Noon Gun, die man fast in der ganzen Stadt hört. Sie soll sowohl ein historisches Zeit- als auch Warnsignal gewesen sein.

In etwa 30 Gehminuten ist man an der berühmten Victoria & Alfred Waterfront. Die Hafenanlage hat so einiges zu bieten. Ja, auch hier geht es sehr touristisch zu, aber das muss ja nicht unbedingt verkehrt sein. Die Atmosphäre an der Waterfront ist entspannt und ausgelassen. Bei einem Spaziergang oder gemütlich bei einem Glas südafrikanischem Wein mit Blick auf das Wasser und den Tafelberg kommt hier garantiert Urlaubsfeeling auf.

An der Waterfront angekommen, sollte man ruhig erstmal einen kleinen Spaziergang machen, um sich einen Überblick zu verschaffen und die Anlage auf sich wirken lassen. Es gibt einiges zu sehen, unter anderem den Clock Tower, das Old Port Captains Building und die Seehunde, die sich am Berties Landing tummeln.

Wer jetzt Hunger verspührt, sollte unbedingt im V&A Food Market vorbeischauen.

Hier werden an zahlreichen Ständen die verschiedensten kulinarischen Köstlichkeiten angeboten. Von Sandwiches über Billtong bis hin zu Eis und Crepes kann man alles bekommen, wonach es einen gelüstet. Es gibt sowohl in der Halle als auch draußen Sitzgelegenheit, so dass man sich hier auch eine kleine Weile für eine Mittagspause niederlassen kann.

Auf dem Platz vor dem V&A Food Market geht es sehr geschäftig und fröhlich zu. Meist treten hier Musiker (aller Musikrichtungen, sowohl alleine als auch mit kompletter Band) auf und sorgen für gute Stimmung. Man kann hier also bei guter Unterhaltung wunderbar den Ausblick aufs Wasser und den Tafelberg genießen und das bunte Treiben auf sich wirken lassen. 

Ein perfekter Nachmittag

Wie ist das Wetter? Sonnig und schön? Dann nichts wie los in den nächsten MyCiti Bus und ab nach Camps Bay. Die Badesachen sollte man immer mit eingepackt haben und nicht vergessen, denn es gibt einfach zu viele und schöne Strände in Kapstadt, denen man bei gutem Wetter unbedingt einen Besuch abstatten sollte, wie eben Camps Bay.

In dem gefragten und schönen Wohnviertel am Atlantic Seaboard, am Fuße des Lion's Head und der 12 Apostel kann man wirklich wunderbar relaxen und entspannen. Der breite Sandstrand ist selten überfüllt, so dass man eigentlich immer ein Plätzchen findet, an dem man sich niederlassen kann, um den Nachmittag und die Sonne zu genießen.

Wer sich ins Wasser traut, ist hier natürlich auch genau richtig. Die Wassertemperaturen in Kapstadt sind bedauerlicherweise das ganze Jahr über (ja, auch im Hochsommer) sehr frisch, manche mögen sagen kalt. Aber man sieht dennoch immer wieder Mutige, die sich in das kühle Nass trauen.

Wem ein paar Stunden am Strand schon zu langweilig sind, dem wird die lange Hafenpromenade in Camps Bay sicherlich gefallen. Hier tummeln sich zahlreiche Anwohner und Touristen, hier findet man gemütliche Cafés, Eisdielen und einladende Restaurants.

Wer schonmal von den tollen südafrikanischen Lichtverhältnissen gehört hat, kann diese nachmittags in Camps Bay erleben. Das Licht, das hier herrscht, ist wirklich einmalig. Es verwundert also nicht, dass man am Strand immer wieder Fotografen, Models und Kamerateams antrifft. Etliche Fotoshootings wurden hier geschossen und zahlreiche Werbespots gedreht.

Ein perfekter Abend

Eigentlich könnte der perfekte Tag bereits in Camps Bay enden, denn hier kann man in einem der vielen Restaurants an der Promenade mit Blick auf das Meer und den Sonnenuntergang gemütlich den Tag ausklingen lassen.

Um dem perfekten Tag in Kapstadt jedoch die Krone aufzusetzen, gibt es noch eine Sache, die man unbedingt machen sollte.  Rauf auf den Tafelberg!

Der späte Nachmittag ist (unserer Meinung nach) ideal für einen Trip auf Kapstadts Hausberg. Wenn man die Karte für die Gondelfahrt bereits online gekauft hat, verkürzt sich die Wartezeit meist erheblich und man ist innerhalb weniger Minuten oben auf dem Plateau des Bergs. Ein Trip auf den Tafelberg ist ein absolutes Highlight und sollte bei keinem Kapstadtbesuch fehlen. Der Blick von hier oben ist atemberaubend und wirklich einmalig.

Es sollte genügend Zeit bleiben, um auf dem Plateau, das wirklich sehr weitläufig ist, etwas spazieren zu gehen und den Berg, die Flora und Fauna auf sich wirken zu lassen. Dabei kann es sehr gut sein, dass einem der niedlichste Bewohner des Tafelbergs über den Weg läuft, das Dassie (dt. Klippschliefer). 

Wenn gegen 18 Uhr in Kapstadt die Sonne langsam untergeht, sucht man sich am besten ein schönes Plätzchen auf dem Tafelberg um diesen Anblick ausgiebig zu genießen. Es ist wirklich ein einmaliger Anblick, den man vermutlich so schnell nicht mehr vergessen wird.

Wer jetzt Hunger verspührt, für den haben wir natürlich noch einen Tipp: Miller's Thumb in der Kloofnek Road. Vom Tafelberg aus ist es nur eine kurze Fahrt dorthin. Im Miller's Thumb kann man in schöner heimeliger Atmosphäre tollen Fisch essen und den Tag gemütlich ausklingen lassen.

Bei einem frischen Fischgericht und einem schönen Glas Wein (alternativ natürlich auch Bier, Wasser, Limo oder sonstiges) kann man den Tag Revue passieren lassen und Pläne für den restlichen Aufenthalt im wunderbaren Kapstadt schmieden.

Haben wir dir Lust auf Kapstadt machen können?

Die südafrikanische Metropole ist wirklich eine Reise wert und außerdem idealer Kursort für eine Sprachreise.

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Bilder: ©Sabine Drotleff