Erfahrungsbericht: Mein Gap Year-Aufenthalt auf Malta

Luke hat einen mehrmonatigen Auslandsaufenthalt auf Malta verbracht und dort ein Auslandspraktikum absolviert. Über sein Praktikum auf Malta hat er einen tollen und ausführlichen Erfahrungsbericht geschrieben, den wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.

An dieser Stelle sagen wir auch nochmal "Danke, Luke", wir freuen uns, dass du eine schöne Zeit auf Malta hattest und dass du dir die Zeit genommen hast uns allen einen Einblick in dein Auslandsabenteuer zu geben.

 

Hey! Wenn du das hier liest, bist du wahrscheinlich an einem Auslandsaufenthalt interessiert, oder?

Vielleicht stehen deine Pläne schon fest? Vielleicht bist du auf der Suche nach Inspiration oder Erfahrung? Falls dies so ist, dann wirst du hier vielleicht fündig.
In diesem Bericht werde ich über meine Erfahrung mit Culture XL, meinem Praktikum auf Malta, sowie dem Leben auf Malta erzählen. Ich werde von meiner Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt, dem Einleben auf Malta, meinem Alltag im Praktikum, sowie meiner Freizeit im Ausland berichten.
Ich hoffe, dass dieser Post dir bei deiner Entscheidung zu einem Auslandsaufenthalt oder der Vorbereitung auf einen Auslandsaufenthalt weiterhilft!

 

Suche nach dem passenden Programm

Natürlich ist ein Auslandsaufenthalt nicht von jetzt auf gleich organisiert. Es ist wichtig sich über alle Möglichkeiten zu informieren, passende Angebote zu finden und sich mit der Organisation in Kontakt zu setzen. Auch ich habe das so gemacht. Culture XL habe ich durch Zufall entdeckt, fand die Programme aber schnell interessant, vor allem ein Praktikum auf Malta.

Bei der generellen Entscheidung für den Auslandsaufenthalt habe ich stets meine Interessen reflektiert, durch Fragen wie: „Was will ich mit meinem Auslandsaufenthalt erreichen? Will ich eine gewisse Sprache und Kultur lernen, oder eine bestimmte Art von Arbeit? Wie hoch sind meine Anforderungen bezüglich der Unterkunft, dem Land und die Arbeit?“ 

 

Als nächstes nahm ich mir vor, bei Culture XL anzurufen.

Vielleicht fragst du dich, warum ich noch bei der Organisation anrufen wollte? Ganz einfach: Für die genaueren Details. Dadurch war es mir möglich nicht nur auf schnellstem Weg an zusätzliche Informationen zu kommen, sondern direkt mit einer Mitarbeiterin von Culture XL eine Kontaktperson zu finden. Es half mir sehr genaue Details zu besprechen und Fragen zu klären.

Selbst am Ende des Telefonats war ich mir immer noch nicht zu 100% sicher was meine Pläne betraf, aber das ist auch nicht schlimm. Die Entscheidung für einen Auslandsaufenthalt ist das Eine und dann noch zu entscheiden wo es hingehen soll und wie man die Zeit Vorort verbringen will, benötigt Zeit und Geduld. Mir war schon lange klar, dass ich nach meiner Schulzeit erst ins Ausland reisen will und dort Erfahrung sammeln will. Aber die Frage „wohin und was dort machen?“ wurde dann wirklich erst mit diesen Anruf und den Tagen danach geklärt.

 

Auftakt zum Abflug

Von da an lief alles recht einfach und übersichtlich ab. Culture XL ließ mich wissen, welche Informationen sie von mir benötigen und sendete mir E-Mails, wenn es Informationen bzw. Neuigkeiten von dem Kooperationspartner aus Malta gab. Bei Fragen meinerseits rief ich direkt bei meiner Kontaktperson von Culture XL an. Meist wurden meine Fragen direkt im Gespräch beantwortet was wirklich hilfreich war. Manchmal musste auch von ihr selber was recherchiert werden und ich bekam dann etwas später eine Antwort per E-Mail. Aber auch das lief stets zügig.

Mit der Sprachschule auf Malta (ESE - European School of Englisch, bei der ich mein Praktikum machte) hatte ich dann auch bald Kontakt. So hatte ich z.B. eine kurze Video-Konferenz um mein Sprachlevel zu testen und ich bekam weitere Informationen.

Die Vorbereitungszeit definierte sich somit besonders durch den Austausch von Informationen und Ausfüllen von Praktikums- und Schulpapieren. Dies gab mir ein Gefühl von Sicherheit und half mir meine Erwartungen anzupassen. Schließlich sollten die Erwartungen an einen Auslandsaufenthalt nicht zu groß ausfallen, sonst stellt man sich selbst eine Falle!

 

Meine Ankunft

Sliema Erfahrungsbericht Praktikum MaltaAn einem frühen Morgen  im Oktober flog ich dann nach Malta. Es war schon ein ungewohntes Gefühl von Fremdheit aber auch Freiheit. Das Gefühl von Fremdheit verließ mich nach den ersten Tagen aber quasi von ganz allein.

Am Flughafen wurde ich abgeholt und zu meinem Apartment gefahren. Dieses war in fünf separate Zimmer (für entweder eine oder zwei Personen) unterteilt. Hier war ich also nicht ganz alleine. Mich persönlich entspannte das ein wenig und vereinfachte mir das Einleben, denn schließlich waren wir alle in der gleichen Situation.

Da ich an einem Sonntag ankam, konnte ich den Tag nutzen um mich erstmal zurecht zu finden. Ich habe mir die nähere Umgebung angeschaut und bin den Weg zur Sprachschule abgelaufen. Anschließend habe ich mich einfach im Apartment aufgehalten und konnte mir dort eine „Komfort-Zone“ einrichten. Am Abend war ich mit meinem Zimmernachbarn Essen, so konnten wir uns ein wenig besser kennenlernen.

 

Die erste Woche

Valletta Erfahrungsbericht Praktikum MaltaIn der ersten und zweiten Woche hatte ich Sprachunterricht. Dieser fand am Vormittag statt und ich hatte am Nachmittag Freizeit. Mein Ziel war es meine Umgebung kennenzulernen. Ich nahm aber auch an Events der Sprachschule teil. An der Sprachschule auf Malta gibt es ein wöchentliches Programm. Jeder Schüler kann sich für die verschiedenen Aktivitäten anmelden. So gab es z.B. am Montag eine Welcome Party, die besonders für Schüler gedacht ist die neu angekommen sind. Auch ein Trip in die Hauptstadt (Valletta) mit einer Stadtführung wurde angeboten. Und an jedem Freitag kann man an der Rezeption der Sprachschule Eintrittskarten für einen guten Club kaufen. Dadurch ist dieser Club dann auch oft gut gefüllt mit Schülern von der Sprachschule.

Die ersten beiden Wochen war für mich sehr abwechslungsreich. Klar, das was ich erlebt habe wird vielleicht nicht das Selbe sein, was du vielleicht in deiner ersten Zeit erleben wirst. Was du aber feststellen wirst ist, dass die ersten beiden Wochen wohl die mit der wenigsten Ruhe sind. Alles ist fremd und neu! Ich denke es ist die wichtigste Zeit des Auslandsaufenthalts. Übersteht man diese Zeit emotional ist man dann wirklich in einen neuen Lebensabschnitt eingetaucht: „Einmal eingelebt, immer eingelebt“!

 

Das Praktikum und mein Arbeitsalltag

Das anschließende Praktikum machte den Großteil meines Auslandsaufenthalt aus. Ich wusste bereits, dass mein Praktikum an der Sprachschule stattfinden wird.

Bereits in meiner ersten Woche auf Malta wurde mit mir über mein Praktikum, meine Aufgaben und Zeiten gesprochen. Ich arbeitete im Administrations-Bereich der Sprachschule.
Mein Praktikum war nicht ein standardmäßiger Office-Job. Die Arbeit war unterteilt in den Office-Bereich und den Travel-Bereich.

Beim Office-Bereich arbeitete ich in der Sprachschule. Ich fertigte Verträge und Informationszertifikate für Schüler und Organisationen an. Gegebenenfalls bearbeitete ich auch Tabellen mit Informationen zu Schülern, Organisationen und Firmen. Auch das bekannte Abheften von Papieren und Zertifikaten in zahlreichen Ordnern kam vor. Manchmal hielt ich auch eine Willkommenspräsentation für Gruppen von Schülern, die neu an die Sprachschule kamen.

Der Travel-Bereich und seine Aufgaben unterschieden sich vom gewohnten Büroleben. Ich fuhr mit meinem Vorgesetzten zu verschiedenen Firmen um dort direkt nach Praktikumsplätzen für Schüler zu fragen. Manchmal fuhren wir zu Teilnehmern, die ihren ersten Praktikumstag vor sich hatten um ihnen den Weg zu zeigen. Einmal durfte ich auch bei einer Tour dabei sein, bei der Lehrerinnen einer niederländischen Kosmetikschule verschiedenste Hotelanlagen und deren Wellnessbereiche besuchten.

Während meines Praktikums habe ich einen Blick hinter die Kulissen werfen können.

Ich bin sehr zufrieden mit meinem Praktikum und der Erfahrung die ich machen konnte.

 

Freizeit auf Malta

Blue Lagoon Erfahrungsbericht Praktikum MaltaMalta ist zwar klein aber fein! Es ist sehr einfach mit Bus oder auch zu Fuß ganz schnell irgendwo hinzukommen.

Da die Sprachschule direkt in Paceville (St.Julien’s) liegt, befindet man sich schon in einer belebten Umgebung. Mehr zu erleben gab es aber für mich in der Nachbarstadt Sliema. Dort befinden sich mehrere Shoppingcenter (The Point Shopping Centre oder The Plaza Shopping Centre) , ein großer Hafen und zahlreiche Läden. Ich nahm aber auch gerne mal den Bus um mir die Umgebung anzuschauen und ein paar kleinere Städte zu besuchen.
Auf Malta sind viele Häuser, Kirchen und andere Gebäude aus Sandstein gebaut, was sie ganz interessant macht. Es existieren mehrere Ruinen und Tempel, wie z.B. die Tarxien Tempel.
Die Clubs in Paceville sind zahlreich und sehr gut um eine spaßige Nacht zu haben.
Man kann auch mit dem Bus (ca. 1 Stunde Fahrt) zum nördlichsten Hafen auf Malta reisen und von da aus zu den Nachbarinseln Gozo und Comino fahren. Besonders letztere und die Blue Lagoon ist sehenswert.
Auch die Hauptstadt Valletta ist sehr anschaulich mit den vielen Altbauten, italienischen Gärten und der Waterfront.
Ebenfalls lohnenswert ist ein Ausflug in die alte Hauptstadt Mdina. Auch hier sind die alten Gebäude sehr schön anzusehen und die kleinen Läden dort bieten sehr leckeres Essen an.

 

Wenn du an diesem Punkt des Erfahrungsberichts angekommen bist, schätze ich, dass du auf alle Fälle Interesse an einem Auslandsaufenthalt hast. Ich hoffe, dass dir der Bericht in irgendeiner Weise weitergeholfen hat.

 

Und falls du deine Entscheidung bereits getroffen hast, ein Gap Year machen willst und einen Auslandsaufenthalt verbringen willst, wünsche ich dir viel Spaß und Erfolg in diesem neuen Lebensabschnitt!

 

Fotos und Bericht @ Luke K.