Unsere Top 10 Sehenswürdigkeiten In Dublin

Bei vielen europäischen Städten hat man bereits vorab eine ganz klare Vorstellung, was man dort unbedingt sehen möchte. Denkt man an Paris, fallen einem direkt der Eiffelturm, Monmatre und der Louvre ein. Und wer würde schon London besichtigen, ohne die Tower Bridge, Big Ben und den Buckingham Palace auf seiner Liste zu haben? Doch bei Dublin sieht es vermutlich schon ganz anders aus, wenn man die drei beliebtesten Attraktionen aufzählen sollte. Dies bedeutet jedoch keinesfalls, dass es in Dublin nicht auch interessante Sehenswürdigkeiten gibt. Ganz im Gegenteil! Daher haben wir für dich heute die Top 10 Highlights zusammengestellt, die du auf keinen Fall verpassen solltest, wenn du in Dublin bist. Und das Beste ist, du kannst alles bequem zu Fuß erreichen.

1. St. Patrick's Cathedral

Vor ein paar Tagen haben wir ja bereits über den Heiligen Patrick und dem ihm zu Ehren gefeierten St. Patrick's Day berichtet. Die St. Patrick's Cathedral wurde an der Stelle errichtet, an der der Heilige Patrick 432 n Chr. vermutlich die erste christliche Taufe durchführte. Sie befindet sich somit auf der Geburtsstätte des Christentums in Irland. Jonathan Swift, der Autor von Gullivers Reisen, war hier übrigens von 1713 bis 1745 Dekan und ist auch hier beigesetzt. Falls du dich bei deiner Besichtigung über eine beschädigte Tür wundern solltest, diese wurde nicht etwa vergessen zu reparieren, sondern ist die berühmte „Tür mit Loch“. Während eines Streits zwischen zwei Lords suchte einer der beiden Zuflucht in der St. Patrick's Cathedral. Nach einiger Zeit konnte der Streit jedoch beigelegt werden und so schnitt der andere Lord als Geste ein Loch in die Tür, um seinem ehemaligen Gegner die Hand zu reichen.

2. Dublin Castle & Dublin Park

Ursprünglich handelte es sich bei dem heutigen Dublin Castle um eine Wikingerfestung aus dem 10. Jh., die von den Normannen erobert und ausgebaut wurde. Die Burg galt daher bis zur Unabhängigkeit Irlands 1922 als Zeichen der britischen Herrschaft und stand somit für die Unterdrückung Irlands. Die Justitia Statue im Innenhof steht aus Sicht der Iren wie kein zweites Symbol für die damalige Beziehung zwischen Irland und Großbritannien, da sie dem irischen Volk den Rücken kehrt. Sowohl Teile der ursprünglichen Wikingerfestung als auch des späteren Umbaus durch die Normannen kannst du heute noch besichtigen.

Direkt neben der Burg befindet sich der Dublin Park. Dieser markiert in etwa die Stelle eines früheren Tümpels, an dem Wikinger anlegten, um 800 n. Chr. eine Siedlung zu errichteten, die später einmal zu der Stadt werden sollte, die wir heute kennen. Aus dieser Zeit stammt auch der heutige Stadtname Dublin. Dieser leitet sich nämlich vom irischen dubh linn ab, was so viel bedeutet wie schwarzer Tümpel.

3. Molly Malone Statue & Grafton Street

Wenn du schon mal in Irland warst, hast du vielleicht auch in einem Pub schon einmal eine der unzähligen Versionen des alten Volkslieds über Molly Malone gehört. In der inoffiziellen Hymne Dublins geht es um das hübsche Mädchen Molly Malone, die auf dem Markt Fisch verkaufte und bereits  sehr früh an einem Fieberanfall verstarb. Der Song geht vermutlich zurück auf eine junge Dame aus dem 17. Jahrhundert. Ihr zu Ehren wurde 1988 eine Statue am Ende der Grafton Street enthüllt. Diese musste jedoch im Zuge von Bauarbeiten  ihrem ursprünglichen Standort weichen und ist nun übergangsweise gute 300 Meter entfernt in der Suffolk Street aufgebaut.

Die Grafton Street verbindet den Park St. Stephen's Green mit dem Trinity College und ist Dublins Haupteinkaufsstraße. Ein Großteil der Straße ist für Autos unzugänglich und komplette Fußgängerzone. Daher trifft man hier oft auf Straßenmusiker oder andere Künstler, die Einheimische und Touristen auf ihrer Shoppingtour unterhalten.

4. St. Stephen's Green

Wie schon erwähnt befindet sich an einem Ende der Grafton Street der idyllische Park St. Stephen's Green. Die Mauern um den Park herum wurden bereits Ende des 17. Jahrhuderts errichtet, doch bevor die grüne Oase der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, war der Zutritt der reichen Oberschicht vorbehalten. Neben verschiedenen Denkmälern, unter anderem zu Ehren des irischen Autors James Joyce, sind noch heute viele Brunnen und Bauten im gregorianischen Stil aus dem 18. Jahrhundert zu bewundern. Im Frühjahr und Sommer kannst du hier kostenlosen Konzerten lauschen oder einfach nur ein bisschen entspannen.

5. Temple Bar

Wenn du einen gemütlichen Pub-Abend mit irischer Live Musik verbringen willst, bist du in Dublins beliebtem Vergnügunsviertel Temple Bar genau richtig. Dabei sollte das Viertel in den 80er Jahren bereits Platz für einen neuen Busbahnhof machen. Nach einigen Protesten entschied sich der Stadtrat dann aber stattdessen dafür, dem damals etwas heruntergekommenen Stadtteil wieder neues Leben einzuhauchen. Heute ist das Temple Bar Viertel ein regelrechter Touristenmagnet, weshalb das Essen hier entsprechend teuer ist. Ein Pint Guinness sollte man aber hier minestens einmal getrunken haben, wenn man in Dublin ist.

6. Trinity College & Book of Kells

Das Trinity College gehört zu den rennomiertesten Universitäten weltweit und wurde 1592 von Königin Elisabeth den englischen Eliteuniversitäten Oxford und Cambridge nachempfunden. Berühmte Studenten der Universität waren zum Beispiel Oscar Wilde, Bram Stoker und Chris de Burgh. Neben den Studenten, tümmeln sich täglich zahlreiche Touristen auf dem Innenplatz des Trinity College, denn der Gebäudekomplex ist wirklich sehenswert. Neben dem imposanten Glockenturm aus dem 19. Jahrhundert und der ersten konfessionsübergreifenden Universitätskapelle ist die alte Bibliothek von 1732 das Herzstück des Campus. Hier kannst du die älteste Harfe Irlands und über 200.000 alte Texte bestaunen, unter ihnen auch das Book of Kells. Es entstand um 800 nach Chr. und enthält ganzseitige biblische Zeichnungen und wurde aufgrund seiner bedeutenden Malereien als Weltdokumenterbe ausgezeichnet.

7. Hal'Penny Bridge

Eine der meist fotografierten Sehenswürdigkeiten Dublins und somit ein echtes Wahrzeichen der Stadt ist die Liffey Bridge. Davon hast du noch nie gehört? Kein Wunder, denn die Brücke ist unter dem Namen Hal'Penny Bridge wesentlich bekannter. Dieser Volksname entstand, da man früher einen halben Penny (half a Penny) Brückenzoll zahlen musste, um die Brücke zu passieren. Bis zum Jahr 2000 war die Hal'Penny Bridge die einzige Fußgängerbrücke über den Liffey und wird heute noch von rund 27.000 Personen am Tag überquert.

8. O'Connell Street

Auf der O'Connell Street und drum herum findest du eine wahre Ansammlung an Sehenswürdigkeiten. Die O'Connell Street ist nicht nur eine der Hauptverkehrsstraßen in Dublin, sondern auch eine der breitesten Straßen ganz Europas. Sie wurde nach dem Politiker Daniel O'Connell benannt, der sich im 19. Jahrhundert für die Gleichberechtigung der Katholiken und die Aufhebung des Bündnisses zwischen Großbritannien und Irland einsetzte. Neben der vielbefahren Straße wurde auch noch die angrenzende Brücke nach O'Connell benannt und ihm dort sogar zu Ehren eine Statue errichtet. 

In der O'Connell Street befindet sich auch ein sehr bedeutendes historisches Gebäude, das Hauptpostamt. Seine Besetzung durch irische Freiheitskämpfer löste Anfang des 20. Jahrhunderts den Osteraufstand zwischen Großbritannien und Irland aus. Da im Zuge dessen viele alte Gebäude in der O'Connell Street zerstört wurden, sind die meisten Bauten, die du dort sehen kannst aus den 20er und 30er Jahren. Auch das Hauptpostamt wurde Größtenteils zerstört und musste neu aufgebaut werden. An einigen Säulen, kannst du, wenn du genau hinschaust heute noch Spuren der Schüsse erkennen.

Etwas neueren Datums ist hingegen das Monument of Light oder aufgrund seiner langen Spitzen Form im Folksmund auch als "The Spire" bekannt. Der 123 Meter hohe spitze Pfahl wurde 2003 als verspäteter Beitrag zur Jahrtausendwende errichtet. Wenn die Spitze abends beläuchtet ist, kann man Sie bis in die Bucht von Dublin sehen.

9. Christ Church Cathedral & Dublina

Die Christ Church Cathedral wurde über den Fundamenten einer alten Holzkirche aus Wikingerzeiten erbaut und ist eine der ältesten Kirchen Dublins. Sie ist seit dem Mittelalter Sitz der Dubliner Erzbischöffe. Da die Katedrale jedoch mehrmals saniert werden musste, kann man nur noch schwer sagen, welche Teile tatsächlich noch aus dem Mittelalter stammen. Kurios: In der Kathedrale gibt es einen Schaukasten mit einer mumifizierten Katze und Ratte. Die beiden waren wohl Ende des 19. Jahrhunderts bei einer Verfolgungsjagd in einer der Orgelpfeifen stecken geblieben und wurden erst Jahre später bei den Restaurierungsarbeiten entdeckt. Und noch ein Fun Fact, Bram Stoker, der Autor von Dracula, ließ sich für seinen Roman von der gruselig anmutenden Krypta der Christ Church Cathedral inspierieren.

Über eine kleine Verbindungsbrücke erreicht man die Ausstellung Dublina. Hier wird die Geschichte Dublins von den Wikingern bis ins späte Mittelalter auf sehr anschauliche Weise erzählt.

 10. Guinness Storehouse

Du wolltest immer schon einmal mehr über die mehr als 250 Jahre alte Geschichte von Irlands Kultbier Guinness erfahren? Dann kommst du bei einer Besichtigungstour des Guinness Storehouse voll auf deine Kosten. Im Dachgeschoss befindet sich die einzigartige Gravity Bar. Von hier aus kannst du dank der Zylinder Form einen unglaublichen 360° Blick auf ganz Dublin werfen und natürlich ein Glas des brühmten schwarzen Stoffes genießen. Tickets für die Tour inklusive kostenfreiem Guinness kannst du auch der offiziellen Seite des Guinness Storehouse bestellen.

Wir konnten dir Lust auf die vielen Sehenswürdigkeiten Dublins machen und du möchtest nun selbst einmal vorbeischauen? Dann erhalte hier dein unverbindliches Angebot für eine Sprachreise nach Dublin.

Titelbild: © larahcv - pixabay, St. Patrick’s Cathedral: © merlej – pixabay, Dublin Castle: © papagnoc – pixabay, Molly Malone: © MontseSB - pixabay, St. Stephen’s Green: © Kerstin Skopko, Temple Bar: © TeroVesalainen – pixabay, Trinity College: © Gigglekid – pixabay, Hal’Penny Bridge: © papagnoc – pixabay, The Spire: © adrienO - pixabay, Christ Church Cathedral: © Kerstin Skopko, Guinness Storehouse: © Kerstin Skopko